ein kleiner Schritt mit großen Folgen
In den letzten Monaten hatten wir zwei Fälle bei denen die Mutter den Vater nicht angegeben hat obwohl er ihr bekannt ist, ja sie mit ihm zusammengelebt hat. In beiden Fällen zieht die Mutter an einen anderen Ort, in einem anderen Staat, was die Sache noch zusätzlich verkompliziert. Zuerst einmal hat der Vater überhaupt keine Rechte sein Kind zu sehen bzw. über seine Situation, sein Wohlergehen (gesundheitliche Situation wie Kontrolluntersuchungen und Behandlungen) zu erfahren. Er muss erst einmal seine Vaterschaft anerkennen lassen, was je nach Land ein unterschiedlich kurzer bzw. langer bürokratischer Weg ist. Der nächste Schritt ist das gemeinsame Sorgerecht zu erlangen. Danach müssen wiederum diverse Urkunden und Dokumente geändert werden. Zur Umsetzung sind eine Vielzahl von Stellen involviert: Gerichte, Jugendamt /Sprengel, Kinder- und Jugendanwaltschaft, ev. Volksanwaltschaft, Meldeamt, Carabinieri / Polizei, Justizministerium …
Der Mutter drohen Strafen wg. Urkundenfälschung, ev. auch Betrug beim Bezug von Sozialleistungen (Familien- bzw. Wohnbeihilfen). Bei einem Wohnortwechsel kann es auch zu einem HKÜ Verfahren (Haager Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung) kommen.