väter aktiv

Fokusgruppen Trennung + Scheidung

Im Jahr 2016 liegt der Schwerpunkt der Familienagentur auf dem Thema „Trennung und Scheidung“. Dazu wurde eine Steuerungsgruppe der fünf beteiligten Ressorts (Familie, Soziales, dt. / ital. / lad. Bildung sowie eine Fachgruppe mit Fachpersonen aus den jeweiligen Ressorts gebildet. Im Laufe des Jahres 2015 treffen sich verschiedene Fokusgruppen mit Vertreter_innen der Sprengel, der Beratungsorganisationen, Bildung, der Justiz, der Eltern und der Kinder.

Am 27. April haben sich auf Einladung der Familienagentur 16 Personen aus 13 verschiedenen Organisationen getroffen um die Stärken und Entwicklungschancen des derzeitigen Angebotes im Bereich „Trennung/Scheidung“ in Südtirol zu analysieren und Visionen für eine effektive Präventionsarbeit zu entwickeln. Für „väter aktiv“ bedeutet Prävention, der Erhalt bzw. die Sicherung der Beziehung von Kindern zu beiden Eltern auch nach Trennung und Scheidung, denn als Paar kann man sich trennen, nicht aber als Eltern. Ebenso wurden aktuelle und detaillierte Zahlen zur Situation rund um Trennung als Planungsgrundlage eingefordert. Herbert Denicolo von der MIP verweist auf die Kostenersparnisse in vielen Bereichen, wenn Trennungsprozesse fair und respektvoll ablaufen. Von einigen Vertreterinnen wurde wortreich auf die Eigenverantwortung von Eltern verwiesen, andere machten auf fehlende Ressourcen aufmerksam um Kindern und Eltern ohne lange Wartezeiten helfen zu können sowie die geforderte bzw. gewünschte Netzwerkarbeit leisten zu können. Nach einer Pause wurden Vorschläge gesammelt und in ihrer Priorität gereiht.

Am 13. Mai waren dann 4 Väter des Vereins und 6 Mütter eingeladen, um aus der Perspektive der Eltern zu berichten und Vorschläge zur Verbesserung zu machen. Folgende Themen kamen zur Sprache: mangelnde „Familienfreundlichkeit“ bzw. „Deutschsprachigkeit“ der Gerichte, ökonomische und Wohnprobleme nach Trennungen, kürzere Wartezeiten für psychologischer Beratung, mehr Begleitung für Kinder, Versetzungsanspruch (ähnle. Gesetz 104), Mediation soll vor erstem Verhandlungstermin Kooperationswillig- und fähigkeit feststellen.

Im Herbst 2015 sollen die aus den Fokusgruppen erarbeiteten Maßnahmen vorgestellt und ab 2016 umgesetzt werden. Hier die Zusammenfassung Fokusgruppenergebnisse

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