Richtige Richtung – vage Formulierung
Das laut Pressemitteilung von der Landesregierung am 2.2. genehmigte (allerdings am Lexbrowser noch nicht abrufbare) Maßnahmenpaket (dessen Entwurfsversion per Mail an die teilnehmenden Organisationen der Fokusgruppe Trennung und Scheidung) verschickt wurde, greift jenen Vorschlag auf, der vom Verein „väter aktiv“ im Laufe des Jahres 2015 in vielen Gesprächen an die wichtigsten Akteure herangetragen wurde: in interdisziplinärer Zusammenarbeit aller familiaren Professionen strittige Elternpaare verbindlich in einen deeskalierenden, konstruktiven Prozess der Lösungsfindung einzubinden (Cochemer Modell).
Um dieses Ziel zu erreichen bietet sich das von LH Kompatscher propagierte Performance Modell an. Nach der Zielfestlegung werden die entsprechenden Maßnahmen ausgearbeitet und dafür die notwendigen Mittel bereitgestellt. Dazu bleibt der Maßnahmenplan allerdings insgesamt eher vage. Die Zielformulierung ist nicht SMART (spezifisch, messbar, akzeptiert, terminisiert). z.B. „flächendeckende Versorgung mit bedarfsgerechten, niederschwelligen Angeboten zur Unterstützung, Begleitung und Bildung von Familien in schwierigen Beziehungssituationen“ welche Angebote (z.B. männliche Berater) werden von wem (nur FABE oder auch andere Organisatioen) wo mit welcher max. Wartezeit (beträgt dzt. mehrere Monate bei der FABE) bis wann (z.B. innerhalb 2016) realisiert. Ebenso fehlen Angaben darüber welche Finanzmittel dafür für wen bereitstehen. Punkt 4 ist noch unbestimmter und allgemeiner gehalten. Damit ist nicht überprüfbar, ob die Ziele erreicht wurden bzw. die gesetzten Maßnahmen ausreichend waren.
Der Verein „väter aktiv“ hat für eine interdisziplinäre Weiterbildung über die Umsetzungspraxis des Cochemer Models die Zusagen verschiedener erfahrener Referent_innen und wartet auf eine Zusage zur Finanzierung der Umsetzung.