Tata oder Alfons
Das tägliche Zusammenleben im Hotel mit meinem Vater, den ich zu Hause immer als distanziert, aufbrausend und geistesabwesend erlebt hatte, war voller neuer Erlebnisse. Ich merkte, wie witzig er sein konnte. Gemeinsam versuchten wir uns an einer improvisierten Küche (es gab in jenen Jahren keinen Küchenbetrieb im Hotel) für uns beide. Er brachte mir sogar das Watten bei (ich wusste nicht einmal, dass er das konnte). Ich erlebte, wie charmant und unterhaltsam er mit den Gästen umgehen konnte. Da sah ich einen ganz anderen Menschen als zu Hause. Wenn ich heute an ihn denke, dann nie als meinen Tata, sondern immer als den Alfons. Es war seine bessere Seite, und ich habe sie, zum Glück rechtzeitig, erkannt.
Tochter 1968
Vater 1926
Szene 1978