Treffen mit LH Kompatscher und LR Deeg
Vertreter_innen von 8 Südtiroler Organisationen (Forum Prävention, Südtiroler Plattform für Alleinerziehende, Arbeitskreis Eltern Behinderte (AEB), Südtiroler, Verein kinderreicher Familien (SVKF), Ehe- und Erziehungsberatung (FABE),
Landesbeirat der Eltern (LBE), Katholischer Verband Werktätiger (KVW) und väter aktiv haben sich am 4. Jänner mit Landeshauptmann Kompatscher und Familienlandesrätin Deeg zu einem Austausch über die aktuelle Familienpolitik getroffen. Das ausführliche Gespräch verlief in einer angenehmen Atmosphäre sachlich und konstruktiv. Aufgezeigt wurde vor allem die steuerliche Benachteiligung von Eltern mit Kindern gegenüber von Paaren und Alleinstehenden ohne Kinder. Besonders debattiert wurde die schwierige Situation, in der sich all jene Frauen mit Kindern befinden, die nicht im öffentlichen Sektor angestellt sind. Leider ist es nach wie vor so, dass nur wenige Eltern mit kleinen Kindern nach der Elternzeit einen unbezahlten Wartestand in der Privatwirtschaft zugesprochen bekommen. Die Allianz forderte den Landeshauptmann auf, Wirtschaftsförderungen bzw. steuerliche Entlastungen an konkrete familienfreundliche Maßnahmen seitens der Betriebe zu koppeln. Ebenso könnte eine aktive Sensibilisierungsarbeit seitens des Landeshauptmannes ein Umdenken bei den Wirtschaftstreibenden anstoßen. Seit Jahren ist in diesem Bereich ein Stillstand zu verzeichnen. Auch in Bezug auf die Verbesserung der Rentensituation von Frauen werden die Möglichkeiten keinesfalls ausgeschöpft. Dringend nötig ist die Verbesserung, Information, Beratung und Abwicklung rund um die freiwilligen Weiterversicherungsmöglichkeiten beim INPS. Wenige Frauen wissen um diese Möglichkeit, vielen ist die Vorgangsweise zu kompliziert, andere können sich Vorauszahlungen nicht leisten. Abhilfe geschafft werden könnte, indem das Land ein Abkommen mit dem INPS macht und die Zahlungen direkt mit diesem abwickelt. Zum Schluss wurde mit Nachdruck auf die ungenügenden Finanzmittel für den gesamten familienpolitischen Bereich hingewiesen. Der Landeshauptmann teilte viele der vorgebrachten Anliegen und versicherte den Anwesenden sich für konkrete Verbesserungen zugunsten von Familien einzusetzen. Im Besonderen beauftragte er Landesrätin Deeg einen Vorschlag für die Rollen- bzw. Aufgabenverteilung von Familienagentur des Landes, Familienbeirat und einer Dachorganisation der Familienorganisationen zu erarbeiten. Die Allianz für Familie wird die Familienpolitik weiterhin genau beobachten, Anregungen einbringen und Verbesserungen zugunsten von Familien in den verschiedensten Lebensentwürfen einfordern.