Vatertag 2015
Im Verein „väter aktiv“ sind genau jene Väter aktiv, die sich Landesrätin Deeg und viele andere Frauen als Vorbilder wünscht: sie widmen der Familie mehr Zeit, indem sie Teilzeit arbeiten, Elternzeit in Anspruch nehmen; als Freiberufler, Unternehmer, Lehrer oder Künstler ihre Zeit so einteilen, dass sie für die Kinder da sein können und durch die Kinderbetreuung die Mutter entlasten, einige pflegen zusätzlich auch noch Angehörige. Sie alle sind mutige Vorbilder dafür, dass die klassischen Rollenbilder überwunden werden können und dies eine Bereicherung für sie, die Kinder, die Mütter, die Wirtschaft und der Gesellschaft bringt. Sie leisten ihren Beitrag zu einem neuen Verständnis von Vaterschaft und der Stärkung von Familie. Darüber konnten wir auch anläßlich der AFI Veranstaltung „Väter in Elternzeit: Helden oder Spinner“ berichten.
Auch wenn auf der Paarebene eine Trennung bzw. Scheidung stattgefunden hat, so bedeutet dies noch nicht das Ende einer Familie. Familie ist dort wo „Menschen … in einer engen Beziehung zueinander stehen, füreinander Sorge und gegenseitig Verantwortung übernehmen“. (Landesgesetz vom 17. Mai 2013, Nr. 8, Art. 3). Doch leider wird in vielen Fällen dieses Engagement von den Müttern, den Beratungsorganisationen, den Gerichten bei der Festlegung der Regelungen für die Zeit nach der Trennung nicht anerkannt und die Rahmenbedingungen so gesetzt, dass eine Fortführung einer aktiven Vaterschaft erschwert bzw. verunmöglicht wird. Einzelne Ausnahmen lassen hoffen, dass nun doch in den letzten Jahren etwas in Bewegung geraten ist. Anlässlich des Schwerpunkt „Trennung und Scheidung“ im Program „Familien stärken“ des Familienressorts für das Jahr 2016 ist es daher wichtig hier die Rahmenbedingungen so zu verändern, dass Väter nicht chancenlos sind ihre Vaterrolle weiterhin aktiv wahrzunehmen und mehr Einfluss in die Gestaltung der alltäglichen Beziehung bzw. Kinderbetreuung erhalten. Der Verein „väter aktiv“ ist diesbezüglich in regelmäßigen Kontakt mit den Sozialsprengeln im Burggrafenamt und Vinschgau und wird dieses Jahr auch mit dem Landesgericht Kontakt aufnehmen.
Der Verein „väter aktiv“ wird auch anläßlich des Equal Pay Days am 17. April darauf hinweisen, dass der Großteil der Lohndifferenz durch die (ungleiche) Aufteilung der Familienarbeit, nicht aber durch das Geschlecht begründet ist. Auch hier sind aktive Väter genauso von Einbußen bei Einkommen und Rente betroffen wie Frauen. So ist es im Alltag sehr schwierig während der Elternzeit mit 30% des Einkommens des Vaters die Familie zu erhalten, ganz abgesehen davon, dass viele Unternehmen diesem Engagement negativ gegenüberstehen.
Der Verein „väter aktiv“ ist bereit seinen konkreten Beitrag zur Stärkung der Familien in all ihren Facetten zu leisten und steht für eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Familienressort in den verschiedenen Gremien (Familienbeirat, Arbeitsgruppe, Fokusgruppe usw.) jederzeit zur Verfügung.